Ein Fensterprofil kann als die Verbindung von Rahmen und Flügel betrachtet werden und lässt sich anhand des verwendeten Materials (Kunststoff, Holz, Aluminium oder Holz-Alu), der Form und Farbe sowie der Anordnung des Flügels zum Rahmen charakterisieren. Hinsichtlich der Anordnung werden drei Profilgeometrien unterschieden: flächenversetzt (die gängige Variante im Wohnungsbau), halb-flächenversetzt und flächenbündig.
Für Kunststofffenster werden zusätzliche Merkmale zur Profildefinition verwendet. Die Wandstärken, Bautiefe, Anzahl der Luftkammern und die Art der Abdichtung variieren je nach Profilsystem und Hersteller. Diese Merkmale beeinflussen die Eigenschaften der Fenster in Bezug auf Wärmedämmung, Schallschutz und Stabilität. Die Wandstärken spielen eine zentrale Rolle für die Robustheit des Profils und somit für die Langlebigkeit des Fensters.
Die Energieeffizienz eines Kunststofffensters wird durch verschiedene Profilmerkmale bestimmt. Die Bautiefe beeinflusst den Wärmeschutz, wobei die Anzahl der Luftkammern im Profil einen noch entscheidenderen Einfluss hat. Luftkammern, auch als Isolierkammern bekannt, reduzieren die Wärmeleitfähigkeit und verbessern somit die Wärmedämmung. Moderne Fensterprofile zeichnen sich durch Mehrkammer-Geometrien mit bis zu acht Kammern aus. Die Bautiefe beeinflusst auch die Effektivität der Schalldämmung, wobei die Anzahl der Abdichtungsebenen ebenfalls relevant ist.
Kammersysteme sind Hohlkammern im Inneren der Fensterprofile und dienen dazu, verschiedene Funktionen zu erfüllen. Sie sind entscheidend für die thermische Isolierung, Schallschutz und Stabilität eines Fensters. Diese Kammern können je nach Bedarf unterschiedliche Formen und Anordnungen aufweisen. Die gängigsten Kammersysteme sind das 3-Kammer-System und das 5-Kammer-System. Im 3-Kammer-System sind drei Hohlkammern im Profil vorhanden, während das 5-Kammer-System fünf Hohlkammern aufweist. Diese Kammern sind so konzipiert, dass sie Luft einschließen und somit eine effiziente Wärmedämmung gewährleisten. Dies trägt dazu bei, den Wärmeverlust zu minimieren und die Energieeffizienz des Fensters zu steigern.