Geringere Heizkosten
Je besser die Dämmwirkung durch einen niedrigen K-Wert, desto weniger Wärmeenergie geht verloren. Dadurch sinkt der Heizbedarf und die Heizkosten werden reduziert.
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) legt verbindliche Höchstwerte für den K-Wert (U-Wert) von Bauteilen wie Fenstern, Außenwänden und Dächern fest. Die aktuellen Grenzwerte gemäß Anlage 3 der EnEV sind:
Fenster und Fenstertüren: Maximal 1,3 W/(m²K) für Neubauten, 1,6 W/(m²K) für Bestandsgebäude
Außenwände: Maximal 0,24 W/(m²K) für Neubauten, 0,35 W/(m²K) für Bestandsgebäude
Dachflächen und oberste Geschossdecken: Maximal 0,24 W/(m²K) für Neubauten, 0,35 W/(m²K) für Bestandsgebäude
Wie die Grenzwerte zeigen, gelten strengere Anforderungen an den K-Wert für Neubauten als für Bestandsgebäude. Bei Altbauten sind die Vorgaben weniger streng, da eine vollständige Dämmung auf Neubauniveau oft technisch oder wirtschaftlich nicht sinnvoll ist.
Für Bestandsgebäude kann die EnEV Ausnahmen zulassen, wenn die maximal mögliche Dämmschichtdicke aus technischen Gründen begrenzt ist. In solchen Fällen gelten die Anforderungen als erfüllt, wenn die höchstmögliche Dämmung eingebaut wird.
Insgesamt dienen die K-Wert-Vorgaben dazu, den Energieverbrauch und die Heizkosten von Gebäuden zu senken und die Klimaziele zu erreichen. Bei Neu- und Umbauten müssen die jeweiligen Grenzwerte eingehalten werden.
Wenn es um energieeffiziente Fenster mit niedrigem K-Wert geht, haben Sie die Qual der Wahl. Verschiedene Fenstertypen bieten hervorragende Dämmwerte und erfüllen die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV).
Moderne Kunststofffenster aus hochwertigen Materialien wie PVC oder Polymerverbundstoffen punkten mit exzellenten K-Werten von bis zu 0,7 W/(m²K). Die Mehrfachverglasung und die Hohlkammern der Rahmenprofile sorgen für eine effektive Wärmedämmung. Zudem sind Kunststofffenster pflegeleicht und langlebig.
Holz ist ein natürlicher Dämmstoff und Holzfenster erreichen dank ihrer massiven Bauweise sehr gute K-Werte zwischen 0,8 und 1,2 W/(m²K). Durch den Einsatz moderner Holzverbundsysteme mit Aluminium-Ummantelung lassen sich die Dämmwerte nochmals optimieren. Holzfenster überzeugen zudem mit ihrer natürlichen Optik.
Reines Aluminium ist ein schlechter Wärmedämmstoff. Moderne Aluminiumfenster werden daher als Verbundsysteme mit Wärmedämmungen aus Kunststoff oder Schaumstoff ausgeführt. So erzielen sie K-Werte von etwa 1,0 bis 1,4 W/(m²K). Ihr Vorteil: Aluminiumfenster sind besonders stabil, witterungsbeständig und pflegeleicht.
Verbundfenster kombinieren die Stärken verschiedener Materialien wie Holz, Kunststoff und Aluminium. Innen besteht der Rahmen aus Holz oder Kunststoff für gute Dämmwerte, außen schützt eine Aluminium-Ummantelung vor Witterungseinflüssen. Solche Verbundfenster erreichen je nach Bauart K-Werte zwischen 0,8 und 1,2 W/(m²K).
Fenster | Typischer K-Wert Bereich | Vorteile | Nachteile | Kosten |
Kunststofffenster | 0,7 – 1,2 W/(m²K) | Sehr gute Dämmwerte, pflegeleicht, langlebig | Können bei Hitze verformen | €€ |
Holzfenster | 0,8 – 1,2 W/(m²K) | Natürliches Material, gute Dämmung, ansprechendes Aussehen | Höherer Pflegeaufwand | €€€ |
Aluminiumfenster | 1,0 – 1,4 W/(m²K) | Sehr robust, witterungsbeständig, pflegeleicht | Schlechtere Dämmwerte ohne Verbundsystem | €€€ |
Holz-Aluminium-Fenster | 0,8 – 1,1 W/(m²K) | Kombiniert Vorteile von Holz und Aluminium, gute Dämmwerte | Komplexer Aufbau | €€€€ |